re@di gemeinsam-regional.digital

re@di wächst nach Corona zusammen

23.06.2020, Rheinstetten. Zum 7. Mal kam die Fachgruppe des interkommunalen Netzwerkes re@di - regional.digital zusammen – dieses Mal und aufgrund der Umstände online per Videokonferenz. „Wir freuen uns, dass wir nach der coronabedingten Ausnahmezeit nun wieder einen großen Schritt in Richtung Normalität gehen.

Besonders froh bin ich, dass wir gerade in der Krise auch auf den Erfahrungsaustausch innerhalb des re@di-Netzwerkes bauen konnten, indem wir das Netzwerk genutzt haben, um Erfahrungen und best practice auszutauschen“, so Oberbürgermeister Sebastian Schrempp, Gastgeber des diesmaligen Treffens. In den letzten Monaten habe die Gruppe den Austausch in regelmäßigen Online-Jour-Fixes gepflegt, sodass man sich schnell und unkompliziert auch in krisenbedingten und nicht nur digitalen Herausforderungen austauschen und helfen konnte. Das habe viel Arbeit erspart und die Gruppe auch zusammenwachsen lassen, so der Oberbürgermeister.

Auf dem Weg zur Open Region
Besonders erfreulich sind die Entwicklungen auf dem Weg zur „Open Region“ im Raum Mittelbaden. Ziel ist es, ein communitygestütztes LoRaWAN-Netzwerk aufzubauen, das die Datenerhebung via Sensorik ermöglicht (Internet der Dinge (IoT)). Die Projektgruppe „IoT“ arbeitet dabei eng mit der Stadt Herrenberg und dem dortigen Amt für Technik, Umwelt und Grün zusammen, die unter anderem Treiber der Open Region Böblingen sind. Die re@di-Städte haben Gateways und zahlreiche Sensoren aufgestellt bzw. angebracht, die anonyme Daten aus der Infrastruktur erheben (z.B. Temperatur-, Klima-, Bewegungsdaten). Daraus lassen sich wertvolle, datenbasierte Erkenntnisse für die Stadtverwaltung und die einzelnen Fachbereiche ableiten. Diese sind Grundlage für die datenbasierte Stadtentwicklung. Das funktioniert aber nur flächendeckend und mit einer möglichst offenen Infrastruktur: der Open Region Mittelbaden.
 
Ausbau digitaler Verwaltungsdienstleistungen
Als externer Gast für das 7. Fachgruppentreffen konnte der OZG-Experte Alexander Kozel vom Städtetag Baden-Württemberg gewonnen werden, mit dem die re@di-TeilnehmerInnen eine angeregte und konstruktive Debatte über die Umsetzung von digitalen Verwaltungsleistungen nach dem Onlinezugangsgesetz diskutierten. Die re@di-Städte sind bereit, sich in der Umsetzung und Bereitstellung solcher Leistungen einzubringen. Allerdings sind die Handlungsmöglichkeiten der Städte eingeschränkt, da die Prozesse insbesondere auf Landesebene, konkret im Innenministerium und beim kommunalen Rechenzentrum, gesteuert und koordiniert werden. Nichtsdestotrotz bleibt re@di für die Zusammenarbeit und die schnelle Entwicklung von Online-Verwaltungsdiensten offen und ist bei der Umsetzung von zwei Prozessen aktiv involviert.
 
Mehr digitaler Workflow
Erfreulich sind auch die Entwicklungen in puncto „digitaler Rechnungslauf“. Nachdem die zehn re@di-Städte als gemeinsamer Verhandlungspartner auftreten, kommt nun auch das kommunale Rechenzentrum in Bewegung. Gemeinsam mit dem Landratsamt Karlsruhe haben die re@di-Städte ein Konzept vorgeschlagen, das die zügige Umsetzung des Rechnungsworkflows in den Verwaltungen vorsieht. BürgerInnen sowie Unternehmen sollen künftig Rechnungen online einsenden
können, die dann innerhalb der Verwaltung auch volldigital bearbeitet werden.
 
Die IKZ re@di – regional.digital ist ein Zusammenschluss der Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Gaggenau, Ettlingen, Rastatt, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel. Moderiert und beratend begleitet wird der Zusammenschluss durch die Agentur bächle & spree aus Freiburg.