Von der Steilkurve zum Klimmzug

In dieser Woche gab es den Spatenstich für den Pumptrack bei der Albgauhalle im Horbachpark. In wenigen Monaten werden hier die Radkünstler über Wellen und Steilkurven sausen. Aber auch für für die Älteren wird es Fitnessgeräte geben und für alle eine Calisthenic-Anlage.

Dort, wo früher der Zirkus Belly hinter der Albgauhalle für Jonglage-Nummern gesorgt hat, gibt es in wenigen Monaten bald eine andere Art der Jonglage, nämlich den Balanceakt auf dem Rad, wenn es mit dem Mountainbike über Wellen und Steilkurven geht. An die Anfänger wurde auch gedacht, ihnen steht eine kleine Schleife zum Antesten zu Verfügung.
Doch nicht nur für die Wagemutigen auf zwei Rädern gibt es dort ein Betätigungsfeld, auch für Nicht-Radler, die sich dennoch bewegen möchten. Gibt es spezielle Fitnessgeräte, die nicht nur für ältere Semester da sind, wie auch die Calisthenic-Anlage, dort lassen sich Eigengewichtsübungen im Freien durchführen.

So trifft sich Alt und jung beim gemeinsamen Sporteln oder auch zum Austausch, ein Pavillon spendet Schutz oder Schatten je nachdem und dank einer Spende gibt es Bänke, und Bäume, 15 an der Zahl nebst Sträuchern und Bodendecker werden gepflanzt werden. In der vergangenen Woche griffen für diese Anlage OB Arnold gemeinsam mit dem Vorstand der Bürgerstiftung und Hans-Peter-Kast-Stiftung Vertreter des Jugendgemeinderates, des Gemeinderates der Gartenbauabteilung, der beteiligten Firmen und die Anwohner zum Spaten. Ein gutes Angebot sei der Pumptrack, hob denn auch Bernhard Kast heraus, dessen Vater Hans-Peter-Kast vor Jahrzehnten Gelder für ein Kinderspielhaus gesammelt hatte. Aus dieser Stiftung fließen nun 475 000 Euro in den Bau der Anlage, die „ganz im Sinne meines Vaters ist“. Voll des Lobs ist auch Jugendgemeinderat Moritz Wärmer, auch wenn der ursprüngliche Wunsch von uns eine Skateranlage war. Der OB hob das Engagement des Mountainbike Club Karlsruhe heraus. Ettlingen wird zum MTB-Mekka, an den Strommasten-Trail am Wattkopf erinnernd und ans Mai Bike, wo man sehen konnte, wie groß das Interesse an einem Pumptrack ist. Was lange währt, wird endlich gut, denn endlich wird die Idee der Kast-Stiftung innerhalb der Bürgerstiftung Ettlingen Realität. Dem Stifter war es ein Anliegen einen Treffpunkt und Aufenthaltsbereich für die Jugend zu schaffen. Der OB dankte aber auch dem Gemeinderat für seine Bereitschaft grünes Licht für die Kofinanzierung zu geben. Gesamtkosten liegen bei 834 893 Euro. Ohne Moos nichts los, so Vorstand der Bürgerstiftung Josef Offele. Vor 20 Jahren habe der Stifter Kast die Idee des Spielhauses geboren, dessen Folgekosten jedoch zu hoch gewesen wären. Die Familie Kast freundete sich mit dem neuen Projekt an, das im Übrigen an demselben Platz realisiert werde, wo dereinst das Spielhaus hätte stehen sollen.

Mit der Anlage werde nun das ehemalige Landesgartenschaugelände abgerundet, merkte Dipl.-Ing. Willi Hildebrand von Bauer. Landschaftsarchitekten an, der die LGS als Student begleitet hat. Umsichtig werden wir arbeiten, um die wertvolle Streuobstwiese nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Und  Konrad Willar von der gleichnamigen Firma erklärte, der Pumptrack sei echte Handarbeit. „Wir können hier nicht mit großen Maschinen arbeiten. Der Platz wird sich gut in die Landschaft einfügen“. Doch zunächst wird die ganze Leitungsinfrastruktur aus den Zeiten der Gartenschau gebündelt.