Bei der umfassenden Neubewehrung der Stadt in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde an der Ecke Schiller-/Pforzheimer Straße ein Turm mit Zinnbekrönung aufgesetzt, als Wehrturm mit Schießscharten versehen. Anlässlich des achthundertjährigen Jubiläums der Stadtrechtsverleihung 1992 wurde das Lauerturmareal umfassend saniert, der mittelalterliche Wehrgang wieder begehbar gemacht. Im Obergeschoss ist ein landwirtschaftliches Museum eingerichtet.
Der Lauerturm ist ein Wahrzeichen der Stadt und der letzte erhaltene Turm der nördlichen Stadtbefestigung. Der Name des Turms leitet sich von einem mittelalterlichen Gewerbe, der Gerberei ab. Der „Lauer“ war der Handwerker, der mit der Gerbflüssigkeit, Loue (auch Lowe oder Laue) in Berührung kam. Heute befindet sich in den oberen Stockwerken des Fachwerkhauses am Lauerturm eine Zweigstelle des Ettlinger Museums zur bäuerlichen Alltagskultur um 1900. Auf der Außenseite des Lauerturms kann man im unteren Teil bis zum Stadtwappen noch eine gemauerte Ecke aus dem 14. Jahrhundert sehen, auf die der runde Turm gesetzt wurde. Entlang der Schillerstraße sind weitere Mauern der ehemaligen Stadtbefestigung zusehen.