Die Vergangenheit der Zukunft
Konkrete und kinetische Kunst aus den Sammlungen Suciu und Szöllősi-Nagy-Nemes
Eine Kooperation mit dem Staatlichen Museum für Kunst und dem Vasarely- Museum in Budapest
03.Februar - 29.Mai 2022
Die Ausstellung zeigt herausragende Werke der internationalen konkreten, konstruktiven und kinetischen Kunst aus den privaten Sammlungen von Emilia Suciu, die von 1993 bis 2015 in Ettlingen eine Galerie führte und dem ungarischen Sammlerpaar Szöllösi-Nagy-Nemes.
Mit konstruktiv-konkreter Kunst wird im Allgemeinen Geometrie Rationalität, Ordnung und Reduktion verstanden. Seit den Anfängen und dem berühmten „Schwarzen Quadrat“ von Kasimir Malevitch haben sich viele Spielarten dieser Kunstrichtung entwickelt: von streng exakten Formen in engem Farbenspektrum bis hin zu sehr farbenfrohen verspielten Varianten internationaler Autorenschaft. Erweitert werden die konstruktiven stilistischen Konzepte durch Lichtobjekte und kinetische Kunst, die sich verändern, bewegen und die Betrachter ins Staunen versetzen. Kinetische, tatsächlich bewegte Arbeiten treffen in der Ausstellung auf statische Werke der Op-Art, die ihre Wirkung aus der Illusion und der Täuschung der Sinne gewinnt. Erst im Auge des Betrachters können diese teils streng geometrischen Arbeiten Vibrationseffekte erzeugen und verblüffende Effekte schwingender und bewegter Formen hervorrufen.
Der Titel der Ausstellung "Die Vergangenheit der Zukunft" wurde von den beiden Sammlern bewusst gewählt. Beide haben die Kunst der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts gesammelt mit dem Schwerpunkt auf konkrete-geometrische-kinetische Tendenzen, damit diese Kunst der Vergangenheit, die jetzt bereits ein Jahrhundert überlebt hat, auch in der Zukunft einen Platz finden wird.
Zu sehen sind rund 100 Gemälde, Leuchtobjekte und Plastiken von rund 70 internationalen Künstlern.
Die ausgestellten Künstler
Sammlung Emilia Suciu
Yaacov Agam, Douglas Allsop, Getulio Alviani, Cesar Andrade, Mirela Anura, Antonio Asis, Max Bill, Martha Boto, Hellmut Bruch, Ioan Bunus, Giancarlo Caporicci, John Carter, Saverio Cecere, Geneviève Claisse, Ivan Contreras-Brunet, Carlos Cruz-Diez,
Daniel de Spirt, Gerhard Doehler, Karl Duschek, János Fajó, Gerhard Frömel, Hans Geipel, Michael Geipel, Nigel Hall, István Haraszty, Norbert Huwer, Edda Jachens, Peter Jacobi, Michael Kidner, Richard Paul Lohse, János Maroti, Jean Pierre Maury,
Vera Molnar, Mitsouko Mori, Judith Nem‘s, Joan Pala, Dario Pérez-Flores, Antoine Perrot, Roland Phleps, Sigurd Rompza, Hermann Josef Roth, Reinhard Roy, Inés Silva, Francisco Sobrino, Klaus Staudt, Haruhiko Sunagawa, Gregorio Vardanega,
Grazia Varisco, Victor Vasarely, Klaus Wendel, Guang Yao Wu, Piergiorgio Zangara
Sammlung Szöllősi-Nagy-Nemes
Yaacov Agam, Antonio Asis, Werner Bauer, Gaudin Bolivar, Giancarlo Caporicci, John Carter, Carlos Cruz-Diez, Aleksander Draculic, Victor Hulik, Antal Kelle ArtFormer, Attila Kovács, Dóra Maurer, András Mengyán, Vera Molnar, François Morellet, Ferenc Pócsy, Nicolas Schöffer, Jesús Rafael Soto, Peter Struycken, Louis Tomasello, Ludwig Wilding, Günther Uecker