Eine musikalische Reise durch die Welt

Das Watthaldenfestival bei Nacht, die Bühne ist beleuchtet, davor sitzen und tanzen die Besucher.

Ob BigBand-Sound oder Balkanmusik, ob Jazz oder lateinamerikanische Rhythmen oder märchenhafte Zirkusmomente, das 31. Watthaldenfestival bietet für die ganze Familie ein abwechslungsreiches Programm in einem mehr als lauschigen Ambiente.
 

Die Musiker des Antigua Quartetts stehen auf ausrangierten Gleisen.

Eigentlich müsste man gar keine Werbung machen. Seit 31 Jahren ist das Watthaldenfestival ein echter Selbstläufer, doch die gewogenen Besucher und Besucherinnen, wollen natürlich im Vorfeld wissen, wann sie sich auf den Weg in den idyllischen Park im östlichen Stadteingang machen sollen, damit sie nicht das Bluegrass-Duo Stereo Naked verpassen oder die Haiducken, um nur einige wenige Programmpunkte aus dem vielfältigen Programm zu nennen.

Die Haiducken ist ein Sextett, die alle ihre Instrumente in der Hand haben vom Akkordeon bis zum Bass.

Das Besondere bei dieser Veranstaltung ist, dass sie eine Reise in die Welt der Musik ist, was sich im vielfältigen Bandprogramm widerspiegelt, hob Carmen Fahlbusch, stellvertretende Leiterin des Kultur- und Sportamtes bei dem Pressetermin am Mittwoch vergangener Woche heraus. Wir haben den Blick nicht nur auf die unterschiedlichen Kulturen der Musiker und Musikerinnen gelegt, sondern auch dass es einen Geschlechterausgleich gibt, so Fahlbusch. Viele Bands klopfen im Übrigen beim Kulturamt an, ob sie auf dem Festival spielen dürfen, so auch die HM-BigBand aus Halberstung, die um 11 Uhr das Fest der leisen Töne eröffnet. Das Repertoire der 22 Musiker/-innen bewegt sich von Swing über Latin bis Vocals. Folkigen Sound auf die Ohren gibt es ab 12.45 Uhr mit dem Bluegrass Duo Stereo Naked. Um 14.30 Uhr übernimmt dann das Antigua-Quartett, das Sinti Swing mit lateinamerikanischer Musik verbindet.

Die Combo Cumbiale besteht aus neun Frauen und Männern, deren Lebensfreude auf dem Foto sehr deutlich sichtbar ist.

Und um 16.15 Uhr werden zwei Frauen für Loopjazz sorgen. Durch zwei synchronisierte Loop-Stationen entsteht ein futuristischer Sound, die Stimmen werden überlagert oder können sich zu großen Chören ausweiten. Nichts ist vorproduziert, alles entsteht live. Mit auf eine Reise durch die Klezmer- & Balkanmusik nehmen die Haiducken. Hier werden sicher schon die ersten das Tanzbein schwingen. Richtig voll werden dürfte der Tanzbereich um 20 Uhr mit Combo Cumbiale – Cumbia Dance Music. Das sind Stimmungskracher dank der lateinamerikanischen Rhythmen.

Klar gibt es auch ein Programm für die Kurzen dank der Vereine FUoKK Kinderkrebshilfe, sie lassen Airbrush Tattoos entstehen und bieten eine Kinder Tombola, während Solidarität Ettlingen Fada N´Gourma zum afrikanischen Brett-Spiel einlädt.
Ab 14 Uhr schminken die Frauen des Carnevalvereins Spessarter Eber die Kleinen und das Spielmobil des Spechts sorgt für viele Freispielaktionen. Märchenhaft wird es um 14 Uhr und 15.30 Uhr auf der Naturbühne mit L´ Escale, ein Zirkusstück. Simon Moreau nimmt ohne Worte die Zuschauer mit auf eine imaginäre Insel. Ein berührend zarter Moment für Jung und Alt.

Keiner muss auf dem Festival verhungern, Unterschiedliche gastronomische Betriebe darunter auch das Kaffeehäusle sorgen für die schmackhafte Kalorienzufuhr.
Darüber hinaus gibt es Infostände des Weltladen, von amnesty international und vom türkischen Frauenverein, nicht zur vergessen, das Kulturamt wird auch einen Stand haben.

Der Eintritt ist wie seit 31 Jahren frei, doch wer möchte, der kann ein Sympathiebändchen für 3 Euro erwerben in den Eingangsbereichen zum Park.

Trotz Sponsoren, darunter das Watts, die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe und die Stadtwerke Ettlingen sowie Hoepfner, nimmt das Kulturamt rund 37 000 Euro für das Festival in die Hand, das meiste fließt in die Technik und die Bühne, lässt Fahlbusch wissen. Natürlich stemme ich dieses Fest nicht alleine, die Organisation liegt in den Händen von Natalie Schulze und die Gestaltung des Flyer in denen von Nora Böhm. Für die Moderation wird Laura Gommel sorgen, sie hat bereits die Eröffnung der Literaturtage moderiert.