Querflöte

Auch wenn’s noch so silbern blitzt – die Querflöte gehört zur Familie der Holzblasinstrumente. Und das, obwohl kein Gramm Holz an ihr zu finden ist. Noch zu Mozarts Zeit jedoch war die Querflöte gänzlich aus Holz und war, ähnlich wie die Blockflöte, lediglich mit Grifflöchern ausgestattet, wenn man von der einen oder anderen metallenen Klappe absieht, die Flötisten mancherorten schon an ihren Instrumenten als Spielhilfe vorweisen konnten. Die Querflöte, wie wir sie heute kennen, ist erst ca. 150 Jahre jung, dabei sind Flöten (neben Trommeln) die ältesten bekannten Musikinstrumente, die Menschen ersonnen und gespielt haben. Bei der Querflöte wird der Ton ganz allein durch die Lippen des Spielers erzeugt: Die ausströmende Luft wird an der Kante des Mundloches der Flöte gebrochen, wodurch die Luft im Instrument in Schwingung versetzt wird.
Neben der sogenannten Großen Flöte gibt es die Altflöte, die Baßflöte und die kleine, hohe Piccoloflöte, die seit Beethoven Bestandteil des sinfonischen Orchesters ist.

Für Kinder bietet sich der Einstieg im Alter von sechs bis acht Jahren an, jedoch zeigen sich in der Praxis gute Fortschritte auch bei älteren Anfängern. Gerade unter Erwachsenen ist die Querflöte zum beliebten Einstiegs- bzw. Wiedereinstiegsinstrument geworden.
Im Großen und Ganzen gibt es für Querflötenschüler keine besonderen Anforderungen, was die Form der Lippen und die Stellung der Zähne betrifft. Lediglich die Finger müssen groß genug sein, um die entsprechenden Klappen zu erreichen und genügend Blaskraft sollte ein Kind schon mitbringen, um dem Instrument auch Töne zu entlocken. Ob die Voraussetzungen hier schon ausreichen, probiert man am besten bei einem Beratungsgespräch mit einem Fachlehrer der Musikschule. Um das Halten des Instruments zu erleichtern, gibt es für kleine Kinder ein spezielles Kopfstück (U-Kopf), welches auf die normale Flöte aufgesetzt wird. Diese Kopfstücke gibt es an der Musikschule zu leihen.
Der Preis für ein neues Schülerinstrument liegt bei etwa Euro 700,- (versilberte Flöte), eine Vollsilberflöte gibt es ab Euro 2500,-. Für den Anfang gibt es an der Musikschule auch Instrumente zu mieten.

Für Querflötenschüler ist sowohl Einzel- als auch Gruppenunterricht möglich. Das Repertoire für Flötisten ist fast unerschöpflich. Sololiteratur mit und ohne Klavierbegleitung gibt es aus allen Epochen, außerdem bietet sich das Zusammenspiel mit weiteren Querflöten, anderen Blasinstrumenten oder Streichern an. In Blasorchestern und Sinfonieorchestern gehört die Flöte zur festen Besetzung.
Im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Galanterie und der Empfindsamkeit, erlebte die Querflöte ihre große Blütezeit. Unter Komponisten war sie sehr gefragt, denn sie sahen in der Querflöte große Möglichkeiten Gefühle in der Musik zum Ausdruck zu bringen. Doch die Interpreten mußten, wie F. Raguenet zu der Zeit schrieb, in der Lage sein ihr Instrument „in traurigen Arien auf eine so rührende Art winseln und in zärtlichen Arien auf das Verliebteste seufzen zu lassen“.