Weitere Bushaltestellen barrierefrei umgebaut: mehr Bewegungsfreiheit für alle

Zu sehen ist eine Bushaltestelle mit Bus sowie einer Reihe am Bauprojekt beteiligter Personen

Zwei weitere Bushaltestellen im Kernstadtbereich sind barrierefrei: am Freitag vergangener Woche wurden die beiden gegenüberliegenden Haltestellen „Huttenkreuz“ in der gleichnamigen Straße im Bereich des Supermarktes offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Eine ganze Reihe von Beteiligten waren vor Ort, Vertreter der AVG-Tochterfirma TTK, die Ausschreibung und Planung bestimmter Leistungsphasen erledigt hatte, sowie vom Stadtbauamt und dessen Tiefbauabteilung, hier ist vor allem Tiefbauingenieur Mirza Nurudinovic zu nennen, bei dem die Fäden für die barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen im gesamten Stadtgebiet zusammenlaufen.
 

Er hatte auch die Fakten parat: insgesamt müssen 150 Haltestellen umgebaut werden, die Kosten belaufen sich auf schätzungsweise 10 bis 15 Mio. Euro, verteilt auf zehn Jahre. Pro Haltestelle in der Huttenkreuzstraße, die beide noch Wartehäuschen bekommen, werden 100.000 Euro fällig plus Aufwendungen für das Häuschen, die sich zwischen 10.000 und 15.000 Euro bewegen. Erfreulich sei, dass im Umbaubereich alle Platanen erhalten bleiben konnten, so Nurudinovic. 

„Wir bauen pro Jahr zehn bis 15 Haltestellen um, das ist personell wie finanziell machbar“, ergänzte Stadtbauamtsleiter Daniel Schwab. Da jede Haltestelle individuell überplant und umgebaut werden muss, variieren die Kosten, ebenso die Höhe der Förderung, die sich bislang zwischen 25 und 50 Prozent der förderfähigen Kosten bewegte. Nicht alle werden ein Wartehäuschen bekommen, das hänge von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise die Frequentierung des Haltepunktes. Bereits umgestaltet wurden 14 Haltestellen, 14 weitere sind aktuell in Planung fürs nächste Jahr.

Gemeinderätin Daniela Adomeit, die für die Agendagruppe „Barrierefreies Ettlingen“ vor Ort war, freute sich über die beiden weiteren umgebauten Haltestellen: „Schön, wenn sich jeder in Ettlingen frei bewegen kann“, sagte sie. Ettlingen sei in Sachen Barrierefreiheit „gut dabei“. Der Umbau war laut Tiefbauabteilungsleiter Jannik Obreiter im Vorfeld mit der Agendagruppe abgestimmt worden, „wie alle Bauprojekte“. Die Gemeinderätin hob auch die kurze Umbauzeit hervor, dazu Planer Xavier Orthlieb von TTK: „Um schnell zu sein, haben wir zwei Umbaukolonnen parallel beauftragt“, das habe sich gelohnt.

Gerade im Bereich des Einkaufsmarktes gebe es viele Personen, die froh seien über den erleichterten Zustieg in die Busse, ob mit Behinderung, mit Kinderwagen oder einfach mit schweren Einkaufstaschen, merkte Bürgermeister Dr. Heidecker an. „Wir freuen uns auf die nächsten Projekte, sie sind sinnvoll und kommen zahlreichen Menschen zugute.“ Es sei ein kleiner, sicherer Schritt für die Fahrgäste, ein großer Schritt für Ettlingen zu noch mehr Barrierefreiheit.