Wilde Geschichte mit Indigo und dem Hasen Heuhaufen

Man sieht Bibliotheksmitarbeiterin Bettina Haberstroh, wie sie das Buch zeigt.

Begeisterung auf ganzer Linie gab es am Ende des Vorlesesommers nicht nur von den Kindern, auch die Eltern waren sehr angetan von diesem Angebot. Auf 20 Jahre kann dieses Angebot der Stadtbibliothek blicken. Darauf ist das Team schon stolz, das vollen Einsatz zeigt und sich immer wieder Verrücktes einfallen lässt. Denn nur „vorlesen“, das wäre auch ihnen zu wenig. Allein die Dekoration für jeden Vorlesedonnerstag ist ein echter Hingucker, so auch bei Bettina Haberstrohs Geschichte „Indigo wild – gibt dem Monster keine Schokolade“. Überall lagen puschelig plüschige kleine Monsterchen rum, Augen starrten einen an und dann begann Frau Haberstroh mit der Geschichte, in der es nur so vor Trollen, Feen, Monstern, Yetis, einem Lama mit glitzerndem Einhorn und einem Schokolade mümmelnden Hase wimmelte. Nicht zu vergessen Schnurnix, eine wilde Mischung aus Katze und Fisch, diesem Wesen kann man vielleicht begegnen, wenn man in einem Gezeitentümpel einen Kopfstand macht und das Alphabet rückwärts spricht.

Und dann versinkt das Haus auf einmal in einem wilden Chaos, Wasser schwabt über die Stufen, Decken krachen ein, doch wo ist das Wesen, das dies alles anrichtet. Alle machen sich mit Indigo und Quigley auf den Weg. Sie sind es, dank ihrer Forscher-Eltern, gewöhnt, mit magischen Wesen zu leben. Doch die neueste Entdeckung der Eltern aus den spitzesten Bergen ist ihnen entwischt und ist höchstwahrscheinlich verantwortlich für das ganze Chaos.

In einem Glas sieht man bunte Kaudragees und im Vordergrund Puschelmonster

Und dann kommt der wilden Truppe um Indigo auch noch Madame Grau dazwischen, eine Nachbarin, die ihrem Namen alle Ehre macht. Immer pikiert, immer schrecklich neugierig, deshalb auch immer mit einem Fernglas unterwegs. Natürlich verständigt sie gleich die Polizei, als sie der Unordnung gewahr wird.

Tja verantwortlich für all die Zerstörung ist ein kleiner weiße Hase, natürlich kein normaler Mümmelmann, denn jede Stunde braucht er Schokolade, sonst macht er sich auf die Suche und richtet dabei verheerende Schäden an. Doch Ende gut alles gut und die Vorlesekinder durften anschließend selbst kleine Puschelmonster basteln oder Lamahornkacke versuchen, die überraschend gut schmeckte.

Dann wurde es nochmal spannend, wer ist in diesem Jahr der Vorlesekönig. Der siebenjährige Leopold, er war viermal dabei, leider gab es keine Königin. Deshalb die mahnenden Worte der Bibliotheksleiterin Christine Kratschmann, „Ihr dürft nicht in Urlaub fahren, erst wenn der Vorlesesommer vorbei ist“.

Von manchen Kindern war denn auch im Brustton der Überzeugung zu hören, „das nächste Mal bin ich viermal dabei“.
Doch das wichtigste, es hat allen Spaß und Freude bereitet, Geschichten zu lauschen. 89 Kinder und 17 Erwachsene haben es genossen, den Mitarbeiterinnen beim Vorlesen an den vier Donnerstagen zu zuhören.

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