Trinkwasserhochbehälter für Schöllbronn und Spessart eingeweiht: mehr Kapazität für sichere Daseinsvorsorge
Drei Jahre sind vergangen, seit der alte Trinkwasserbehälter aus dem Jahr 1960 abgerissen wurde: am Dienstag vergangener Woche wurde der neue, größere und technisch ausgefeilte Trinkwasserbehälter im Gewann Oberer Henkling eingeweiht. Er stellt langfristig die Versorgung von Teilen Schöllbronns und Spessarts sicher, rund 2.500 Haushalte beziehen von dort ihr Trinkwasser.
Rund 2,5 Mio. Euro investieren die Stadtwerke in die Sicherung der Daseinsvorsorge für das „bestkontrollierte Lebensmittel“, wie es Oberbürgermeister Johannes Arnold ausdrückte. Das veränderte Klima mit mehr Trockenheit, geändertes Verbraucherverhalten sowie neue Wohngebiete wie ‚Hinter den Gärten‘, ‚Kreuzgewann‘ und ‚Grübgewann‘ machten erforderlich, die Kapazität des Behälters zu verdoppeln, zudem entsprach das alte Bauwerk technisch nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Arnold dankte sämtlichen Beteiligten, angefangen bei den engagierten Handwerkern, dem Planungsbüro Leuze, dem Aufsichtsrat, der die Mittel bereitgestellt habe, sowie Stadtwerke-Geschäftsführer Steffen Neumeister und seinem Team um Wassermeister Achim Becker.
„Einfach nur den Wasserhahn aufdrehen: sicher und verlässlich“ stehe das Trinkwasser den Menschen stets zur Verfügung, betonte Geschäftsführer Neumeister, der seinerseits den beteiligten Firmen, Planern, Mitarbeitern dankte. Auch wenn das Bauwerk, das größtenteils unter einem grasbewachsenen Hügel liegt, nicht auffalle, sei es doch immens wichtig für die Menschen in der unmittelbaren Umgebung.
Planer Martin Leuze erläuterte die Kennzahlen des Bauwerks. Äußerlich zu sehen ist nur das Sandsteinportal, in dessen Mauer die beiden Reliefs aus dem alten Gebäude eingefügt wurden, sie zeigen die Wappen von Schöllbronn und Spessart. Hinter der Mauer befindet sich die zweigeschossige Vorkammer, der sich die beiden gleich großen Becken anschließen. Sie fassen jeweils 650 Kubikmeter Trinkwasser und verdoppeln die bisherige Kapazität des alten Behälters, je 200 Kubikmeter bilden eine Brandreserve. Der Inhalt des Wasserspeichers wird einmal am Tag vollständig ausgetauscht, das Wasser selbst kommt über Rohrleitungen aus dem zentralen Hochbehälter des Zweckverbands Wasserversorgung Albtal (ZWA), der aus dem Wasserwerk im Rheinwald bei Elchesheim-Illingen gespeist wird.
Die Massen, die beim Abriss des alten Gebäudes sowie beim Neubau bewegt wurden, sind beeindruckend: „425 Kubikmeter Beton wurden abgetragen, 4.000 Kubikmeter Erde ausgeschachtet, die zum Teil für den Hügel wiederverwendet wurde“, erläuterte Ingenieur Leuze. Für den Neubau wurden 700 Kubikmeter Beton verbaut sowie 135 Tonnen Stahl.

