Ein laufendes Abenteuer - Stafette nach Clevedon
Am Mittwoch sind die 14 Läuferinnen und Läufer sowie die vier Männer des Begleitfahrzeugs verabschiedet worden. Mit dem Auto ging es zunächst bis Calais und durch den Tunnel. Auf englischem Boden wurden dann die Laufschuhe geschnürt.
Wenige Tage vor der großen Jubiläumsfeier zum 45-Jährigen der Partnerschaft von Ettlingen und Clevedon haben 14 Läuferinnen und Läufer des LT Ettlingen sowie drei Feuerwehr-Männer und ein Bundesfreiwilliger, alle im Begleitfahrzeug, ihre Rucksäcke gepackt für einen Stafettenlauf in den Westen Großbritanniens. Es ist gute Tradition, dass zu den jeweiligen Jubiläumsfeierlichkeiten eine Gruppe von Läufern des LT Ettlingens sich auf den Weg zur Partnerstadt aufmacht.
Über 360 Lauf-Kilometer liegen vor ihnen, wenn sie die englische Küste via Tunnel erreicht haben. Denn dann werden erst die Laufschuhe geschnürt, um zu den Freunden sich per pedes zu bewegen. Dass „wir überhaupt diesen traditionellen Stafettenlauf unter die Füße nehmen konnten, ist den drei Männern der Feuerwehr und dem FSJler der Stadt zu verdanken, unterstrich Lauftreff-Chef Jürgen Frommhold. Denn zunächst sah es nicht so gut aus. „In der Nacht brauchen wir das Begleitfahrzeug, das im Schritt-Tempo hinter dem Läufer fährt, um ihn vor heranfahrenden Autos zu schützen“. Sie haben den schwierigsten und zugleich auch anstrengendsten Part, deshalb sei ihnen ganz besonders gedankt“, so Frommhold.
In seinen Dank schloss der LT-Chef auch ganz besonders die Sponsoren ein, von der Volksbank, über die Stadtwerke und die Stadt bis hin zum Pfennigbasar, sie unterstützen das Abenteuer finanziell. Das ist neu und hat uns gleichfalls sehr gefreut.
Wir freuen uns alle riesig, unsere Lauffreunde zu sehen, mit ihnen am Parkrun teilzunehmen, die Kontakte weiter auszubauen und vielleicht auch neue gemeinsame Projekte zu initiieren. Am Freitag werden wir zum frühen Nachmittag ankommen und samstags dann mit der Ettlinger Delegation das große Partnerschaftsfest feiern.
Leichte Anspannung war zu spüren, auch wenn alle „alte Hasen“ in Sachen Stafette sind.
Zur Verabschiedung hatte Bürgermeister Dr. Moritz Heidecker in Vertretung für den erkrankten OB T-Shirts für die Läufer im Gepäck sowie Energieriegel, damit niemand schlapp macht und die Urkunde. Mit Blick auf den Regen merkte er launig an, Sportler müssen sich doch akklimatisieren. Doch die Aussichten seien ganz gut, dass wir trockenen Fußes durch die „Rosamunde Pilcher Landschaft rennen können, so eine Läuferin, die sich auf die romantischen Sträßchen mit den Cottages und den Rosengärten freut. Vorsorglich haben wir noch das kleine Langenscheidt-Wörterbuch eingesteckt.
Und dann erklang das Horn, gespielt von Harald Jung, das Signal zum „Aufsitzen“. Schnell hatten alle ihren Sitzplatz gefunden, ein letztes Winken und ein Auf Wiedersehen in Clevedon von Ilka Schmitt und Sabine Süß, beide zuständig für die Partnerstädte.