Emotionale Gründe waren ausschlaggebend
Luca Arsic ist vom Gemeinderat im November zum Nachfolger des noch amtierenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen Martin Knaus gewählt worden. OB Arnold sowie BM Dr. Heidecker und Ordnungsamtsleiter Sitzler gratulieren deme 28-Jährigen.
Er ist ein Eigengewächs der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen. Mit zehn Jahren trat Luca Arsic in die Jugendwehr in Schluttenbach ein und absolvierte in den zurückliegenden eineinhalb Jahrzehnten unterschiedliche Lehrgänge u.a. Atemschutzträger, Grundsätze der Stabsarbeit sowie zum Zugführer oder ABC-Einsatz. Nach dem Abitur hat der 28-Jährige an der Fachhochschule Furtwangen den Studiengang Security & Safety Engineering mit dem Bachelor oft Science abgeschlossen. Im Landratsamt Karlsruhe war er vor seiner Wahl zum Kommandanten im Bereich Bevölkerungsschutz tätig.
Es waren emotionale Gründe, warum sich Arsic auf diesen Posten beworben hat, ließ er bei dem Pressetermin mit Oberbürgermeister Johannes Arnold, Bürgermeister Dr. Moritz Heidecker, dem noch amtierenden Kommandanten Martin Knaus und Ordnungsamtsleiter Kristian Sitzler wissen. Ich möchte mich für meine Heimatwehr engagieren“. Mit Blick auf Knaus unterstrich er, „die Fußstapfen sind groß“. 20 Jahre war Knaus Kommandant, Ende Januar verlässt er die Wehr aus Altersgründen, im Februar tritt Arsic seinen Dienst an.
Zwölf Männer hatten sich um den Posten beworben. Nach einer Vorauswahl waren vier eingeladen worden, die sich dem Gesamtfeuerwehrausschuss ebenso vorstellten wie dem Gemeinderat. Bei der entscheidenden Gemeinderatsitzung am 12. November waren es letztendlich nur noch zwei Bewerber, einer war krank, er hatte zurückzogen, dennoch war es eine hervorragende Auswahl, so der OB. Mit großer Mehrheit in geheimer Wahl entschied sich der Rat für Arsic, „Rückenwind und Ansporn“ zugleich.
Die bestehende Struktur möchte der Neue noch effizienter gestalten auch gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Bislang kamen die Frauen und Männer der Einsatzgruppen aus den Jugendwehren, aber auch für Quereinsteiger stehe die Tür weit offen. Die Digitalisierung will er noch mehr einsetzen beispielsweise bei Einsatzplänen oder bei der Verwaltungsarbeit. Das wichtigste Gut ist der Mensch und damit er sich nur auf seinen Einsatz konzentrieren kann, muss die Arbeit rechts und links weggeräumt werden.
Der Klimawandel werde auch für andere Einsätze sorgen, sei es Trockenperioden, Waldbrände oder Starkregenereignisse. Wir müssen resilient gerade im Hinblick auf großflächigen Stromausfall sein und die Notfalltreffpunkt für die Bevölkerung möchte er weiter vorantreiben.
Beim Stichwort Feuerwehrbedarfsplan merkte Arnold an, „die Ettlinger Wehr ist eine gut ausgestattete mit Blick auf die anderen Wehren im Landkreis.“
Die Freiwillige Feuerwehr Ettlingen hat sechs Hauptamtliche, 250 Aktive, 70 Alterskameraden und 90 Köpfe in den Jugendwehren.
