Delphinbrunnen - Ettlingen-Innenstadt - Schlosshof, Ostflügel vor dem Bergfried

Delphin über Brunnentrog
Delphin über Brunnentrog in Nahaufnahme

Erstellt:

1612

Material:

Sandstein

Historie / Beschreibung:

Der Delphinbrunnen steht im Innenhof des Schlosses, am Ostflügel vor dem Bergfried. Er stammt aus der Zeit der baden-durlachschen Besetzung Ettlingens im Jahr 1612. Man mauerte die Arkaden im Westflügel zu, um an der dortigen Hofwand den Delphinbrunnen aufstellen zu können. Obwohl erst in den 1930er Jahren restauriert, musste er im Rahmen der Schlosserneuerung seinen Platz verlassen. Im Jahre 1964 wurde er sorgfältig abgebrochen und an seinem jetzigen Standort aufgebaut. Als Schöpfer des Brunnens gilt der berühmte Baumeister Johannes Schoch. Er ist reich verziert und der halbachteckige Trog mit zahlreichen Ornamenten versehen. Über dem Becken sitzt der geschweifte Giebelbau. Seine Verzierungen weisen auf das beginnende Barock hin. Das Pfeilerwerk des Mittelstücks hingegen entspricht mit seinen strengen Formen dem Stilempfinden der Renaissance. In der Mittelnische befindet sich ein goldfarbener Delphin. Eigentlich handelt es sich hierbei um einen Wels, der aus seinem Rachen das Wasser in das Becken speit. Den Abschluss nach oben bildet das Doppelwappen Baden-Pfalz. Das Wappen hat mit dem Brunnen eigentlich nichts zu tun. Es stammt von einem Gewölbeschlussstein. Die ursprüngliche grau-weiße Farbe des Brunnens wurde 1979 abgetragen und somit das Renaissancerot des Sandsteinbrunnens freigelegt. Das Original des Fisches befindet sich im Albgaumuseum.